Vergangenen Donnerstag hinterließ ein heftiges Unwetter zahlreiche Schäden im Ort Schrattenberg an der Tschechischen Grenze.

Aufgrund des enormen Ausmaßes konnten die örtlichen Kräfte den Einsatz nicht mehr alleine stämmen. Etwa die Hälfte der 500 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Regenfall am Freitag verschlimmerte die Situation dann insofern noch weiter, dass das Wasser ungehindert in die Häuser eindringen konnte, wodurch ein enormer Schaden entstand und manche Häuser unbewohnbar wurden.

Damit die extrem hohe Zahl an Einsatzstellen bewältigt werden kann, wurden Samstag Mittag der 3. und 4. Zug der 13. KHD-Bereitschaft mobilisiert. Bereits an den Tagen davor standen zahlreiche Feuerwehren mit Sondergeräten im Einsatz.

Am Sonntag, dem 27.07.21 startete der Einsatz der KHD-Züge. Der Treffpunkt war um 6:00 Uhr früh am Rastplatz Hochleithen angesetzt, wo der Einsatz besprochen wurde. Um 6:15 Uhr startete der Hilfskonvoi dann nach Schrattenberg, wo wir um etwa 7:00 eintrafen.

Vor Ort zeigte sich dann das erdrückende Bild des enormen Schadens. Aber auch ein Bild der Solidarität. Die Einwohner von Schrattenberg helfen einander und der Feuerwehr wo’s nur geht.

Nach der ersten Lagebesprechung vor Ort konnte gegen 8:00 Uhr mit den Arbeiten begonnen werden. Der Einsatzbereich war in 4 Abschnitte unterteilt. Jedem Zugskommandant wurden 2 Abschnitte und jedem Abschnitt ein Abschnittskommandant zugeteilt. Somit konnten die Kräfte den Einsatzstellen zugeordnet und koordiniert werden. Im Feuerwehrhaus Schrattenberg, welches ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde, wurde eine Versorgungsstelle für die Mitglieder eingerichtet. Auch die Einsatzleitung durch den  BFÜST (BezirksFührungsStab) und ein Ambulanzdienst durch das Rote Kreuz Mistelbach waren im Feuerwehrhaus zu finden.

Den hohen sommerlichen Temperaturen zu trotz arbeiteten die 210 Mitglieder unermüdlich um der Bevölkerung des Katastrophengebiet Schrattenberg Hilfe zu leisten.

Die Aufgabe der FF Obersdorf, welche mit KDOF und 3 Mann für 13 Stunden im Einsatz stand, war, gemeinsam mit dem Zugskommandant des 3. Zuges die zugeteilten Einsatzabschnitte C und D zu bestreifen, um eine stets aktuelle Lage zu haben, wofür auch Protokoll geführt wurde.

Durch den unermüdlichen Einsatz konnten allein am Sonntag über 80 Häuser abgedichtet werden. Die Leistung erfolgte durch 210 freiwillige Feuerwehrmitglieder von 14 Feuerwehren aus 2 Bezirken, welche gestern 1.100 Einsatzstunden leisteten.

Ab 16 Uhr wurden aufgrund der hohen Temperaturen dann keine neuen Arbeiten mehr begonnen, sondern lediglich bereits begonnene Maßnahmen beendet. Nachdem die letzten Arbeiten für den Sonntag beendet waren und ein abschließende Lagebesprechung erfolgte, konnten wir uns um ca. 18:15 auf den Heimweg machen und uns, nach Rückkehr ins FFHaus, um 18:50 Uhr wieder Einsatzbereit bei Florian Mistelbach zurückmelden.

Der Einsatz hat mal wieder gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander, aber auch mit der Bevölkerung funktioniert. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Kräften für die einwandfreie Zusammenarbeit bedanken. Besonderer Dank gilt sowohl der FF Schrattenberg, als auch der Ortsbevölkerung von Schrattenberg für die unermüdliche Versorgung der Mitglieder mit Speis und Trank.

Am Montag, 28.06. werden die Arbeiten durch KHD Kräfte des Bezirk Gänserndorf fortgesetzt.

Wir wüschen den Bewohnern von Schrattenberg auf diesem Wege alles Gute für die nächsten Wochen. 

Eingesetzte Kräfte

FF Obersdorf mit Kommando und 3 Mann
2. und 3. Zug der 13. KHD Bereitschaft bestehend aus 14 Wehren mit 40 Fahrzeugen und 210 Mann
BFKDO Mistelbach
NÖLFV
RK Mistelbach